Ein Beitrag von Reinhard Stumpf

Aussaat, Boden, Pflege, Sorten

Kaum ein Gemüse wird in Deutschlnd so gerne angebaut wie die Tomate. Die Tomaten fanden ihren Weg im 16. Jahrhundert von Südamerika nach Europa. Sie wurden zuerst als reine Zierpflanze angebaut,weil man sie als giftig ansah. Erst später, um das Jahr 1645 brachten Seefahrer, die Tomate als wohlschmeckendes Gemüse mit. Es gibt heute ca. 3800 Tomatensorten die weltweit angebaut werden. Der Biogärtner  (organisch dynamisch)  Demeterbund – baut nur samenfeste (als Bio gekennzeichnete) Tomatensorten an. Dies bedeutet, dass sämtliche Pflanzen seit Jahrzehnten dieselben genetischen Veranlagungen haben und demzufolge auch immer Früchte in derselben Qualität hervorbringen. Der Nachteil ist, dass sie nur ihre Sorteneigenen Abwehrkräfte gegen Krankheiten und Schadinsekten besitzen. 

Anders sieht es bei den Hybridsamen aus, dieses Saatgut wird durch Hybridisierung gewonnen. Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem die Eigenschaften der Mutterpflanzen durch Kreuzung an ihre Nachkommen weitergegeben werden. Derartige Pflanzen sind robust, ertragreich und viele haben resistenzen gegen Krankheiten wie Braunfäule,echten Mehltau und andere, weniger bedeutende, aber ebenso schädliche Krankheiten. Allerdings eignen sie sich nicht zur Gewinnung von Saatgut, dieses (sogenannte F2 Saatgut) kann ganz andere Eigenschaften als die Ursprungspflanze aufweisen, da Hybriden ihre Gene nicht vererben können. Es kann also vorkommen, dass eine eingekreuzte Pflanze, die nicht wohlschmend, aber über hervorragende Abwehrkräfte verfügt, und umgekehrt, zurückfällt.

Hybridzüchtung:

Die Hybridzüchtung ist eine Sonderform der Kreuzung. Bei ihr werden gezielt zwei – genetisch möglichst unterschiedliche – Inzuchtlinien gekreuzt. Inzuchtlinien sind homozygot. Das bedeutet, dass die homologen Chromosomen in dieser Pflanze reinerbig sind.Die Nachkommen dieser Generation werden als Hybriden (F1) genannt. Sie sind leistungsfähiger und widerstandsfähiger als ihre Eltern.

Wir unterscheiden: Wildtomaten, es gibt noch Wildtomaten in Peru und Züchtungen. Wildtomaten haben über Generationen ihr Erbgut behalten. Sie sind kleinfrüchtig, Johannisbeer – Himbeergrösse und schmecken sehr süß.

Tomaten wachsen heute in Töpfen, Ampeln (Balkon), in Kübeln, im Gewächshaus und selbstverständlich im Freiland.

Tomaten, sollten immer ein Dach über sich haben, die Blätter trocknen sonst nicht schnell genug nach einem Regenschauer ab, dadurch werden Krankheiten wie Kraut-und Braunfäule, Mehltau und andere durch Pilze hervorgerufene Krankheiten gefördert. Aus diesem Grund habe ich vor den Tomatenpflanzen, Blumentöpfe mit Löchern im Boden eingegraben, über die ich Wasser an die Tomaten und Brennesseljauche direkt in den Wurzelbereich als zusätzlichen Stickstoffdünger gieße, aber die Blätter trocken bleiben.

Die Bezeichnung: Tomate kommt von den Azteken, in ihrer Sprache wurden sie als tomatl bezeichnet.

Kompost und organischen Dünger gebe ich im Herbst, November / Dezember auf das Beet, damit das Bodenleben genügend Zeit zum umwandeln des organischen Düngers hat. Tomatenpflanzen (Boden) sollten immer gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nie nass oder Staunässe. Tomaten, die ungleichmäßig Feuchtigkeit bekommen haben, platzen leicht. Tomaten, die als platzfest gelten, wurden für lange Transportwege gezüchtet, damit wir auch im Winter Tomaten kaufen können. Jeder der im Winter im Supermarkt Tomaten kauft weiss wie sie schmecken, sie verlieren Aroma und Vitamine.

Wir unterscheiden Tomaten nach Grösse, Form, Gewicht und aussehen. Pflanzen, die in Töpfe und Kübeln passen, niedrige Buschtomaten und Stabtomaten. Kirschtomaten, Cocktailtomaten, Salattomaten und Fleischtomaten. Grüne, rote, gestreifte, schwarze, gelbe und braune Tomaten.

Cherrytomaten (Kirschtomaten):

Sind kleine Tomaten, mit einem Fruchtgewicht von 15 – 25g,  Die Früchte können rund, oval, eiförmig, dattelförmig, alle Farbvarianten und sind sehr süss. Sie gelten als die Naschtomaten.

Cocktailtomaten:

Als Cocktailtomaten werden kleine Tomaten mit einem Fruchtgewicht von 30 bis 80 g bezeichnet. Sie sind sehr aromatisch, süss und schmecken direkt nach der Ernte am besten. Sie eignen sich als Salat-Zutat, zum naschen direkt vom Busch und zum einlegen. Ihr Aussehen variiert von rund über eiförmig bis blockpaprikaförmig sowie alle Farbvariationen.

Salattomaten: Als Salattomaten werden meist runde, rote Tomaten bezeichnet. Sie sind sehr saftig, enthalten viel Gallerte (Geleeartiger Saft). Sie sollten höchstens drei Triebe haben und brauchen eine Stütze, das Fruchtgewicht liegt zwischen 80 g und 140 g. Die Seitentriebe, die aus den Blattachseln kommen, müssen ausgebrochen (ausgegeizt) werden. Die Früchte sitzen einzeln oder in Trauben mit bis zu 20 Früchten an den Pflanzen.. Sie werden als Stabtomaten bezeichnet. Stabtomaten, wachsen während der gesamten Vegetationsperiode hauptsächlich in die Länge, kaum in die Breite. Sie müssen an Tomatenstangen (Metall, Holz) Fäden oder Netzen angebunden werden. Sie können sehr hoch werden, je nach Sorte bis 3,50 m, sie bilden bis in den Herbst/Winter hinein Blätter und Blüten. Die Tomatenfrucht braucht von der Blüte bis zur erntereifen Frucht, je nach Sorte, zwei bis drei Monate.  

70 % aller angebauten Tomaten sind Stabtomaten! 

Strauchtomaten werden 120 cm bis 130 cm hoch, die Früchte wachsen meist in Rispen und werden meist mit Stielen zusammenhängend geerntet und verkauft. Man sagt, dass die Strauchtomaten dadurch länger haltbar sind. Strauchtomaten sollten nicht ausgegeizt werden, sie sind eigens so gezüchtet, dass sie mehrtriebig in die breite wachsen. Es gibt dabei alle Tomatenformen ausser Fleischtomaten.

Samenfeste Tomaten (Bio) sind mit dem natürlichen Abwehrkräften gegen Krankheiten ausgestattet.
F1 Samen sind Zuchtformen mit mehr (angezüchteten) Abwehrkräften.
Widerstandsfähige Sorten: Ein Befall fällt weniger stark aus.
Tolerante Sorten: Diese Sorten sind zwar nicht vollkommen frei von Krankheiten, aber meist kaum betroffen und gehen auch mit der jeweiligen Krankheit nicht ein.
Resistente Sorten: Sie sind komplett immun gegen den entsprechenden Erreger. Gegen die Kraut–und Braunfäule leider nur wenige.

Buschtomaten

Buschtomaten werden zwischen 30 cm und 100 cm hoch.  Sie sind Sorten mit begrenztem, buschigem Wachstum, die weder angebunden noch ausgegeizt werden müssen und sich aufgrund ihres niedrigen Wuchses neben dem Anbau im Beet, besonders gut für die Kultur in Töpfen oder Kübeln ( ab 50 cm höhe) mit mindestens 10 l Volumen, zum Teil auch in Balkonkästen und Hänge-Ampeln eignen. Es gibt Pflanzen mit Cherrytomaten, Cocktail – und Salattomaten. Bei Busch – und Strauchtomaten hört das Längenwachstum auf, wenn sich zwei oder drei Blütenstände mit Blättern gebildet haben. Es wachsen dafür  Seitentriebe mit weiteren Blüten heran. Darum sind Buschtomaten und Strauchtomaten reich verzweigt und kompackter als Stabtomaten, der Ertrag ist geringer. Busch-und Strauchtomaten, bilden sehr viele Seitentriebe, ein grosser Nachteil, denn je mehr Blätter sie hat, um so buschiger wird sie und um so weniger

Früchte kann sie bilden, da sie alle Kraft in die Bildung von Blättern steckt und brauchen nur bei hohen Sorten, ab 130 cm, eine Stütze.
Je mehr Blattmasse vorhanden ist, um so höher ist die Verdunstung. In heißen Sommern sollte zweimal täglich (morgens und abends) gegossen werden, sollten Untersetzer verwendet werden, sollten diese nach 30 Minuten entleert werden. Nicht über Blätter und Blüten, nur in den Wurzelbereich, Staunässe vertragen Tomaten nicht, das gilt für alle Tomatensorten.
Für Balkonkästen – und Hänge-Ampelntomaten sollte man geeignete Sorten wählen. Wuchshöhe maximal 60 cm, berücksichten muss man den Wasserverlust, dass das zur Verfügung stehende Erdreich räumlich begrenzt ist, (Töpfe/Balkonkästen) und auf Grund der häufig optimierten Südausrichtung von Balkon und Terasse fällt die Belichtung vielfach sogar besser aus, als im Gartenbeet.

Warum sollte man gezielt balkontaugliche Tomatensorten auswählen?

  1. Reduziertes Erdvolumen, reduzierte Verfügbarkeit von Nährstoffen und Wasser.
  2. Platzersparnis – ideale Tomatenpflanzen für diesen Standort sind daher nicht zu ausladent und eher von kleinem Wuchs.
  3. Standsicherheit – auf Grund der begrenzten Topfgröße, schlichtweg nicht zu verankern sind.
Tomaten ausgeizen, Triebe aus den Blattachseln müssen entfernt werden, weil zu viel Laub Krankheiten fördern.

Stabtomaten – Wachstumsschädigungen.

Düngeempfehlung:  3 g Stickstoff, 0,5 g Phosphat, 3,8 g Kalium und 4 g Magnesium pro m² Gartenbeet, dazu Schwefel, Bor, Eisen und Mangan.  Fertig gemischter Tomatendünger enthält alle dieser Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung. Selbst hergestellter Tomatendünger ist eine gute Alternative zu Fertigdünger, sofern man Zugang zu den benötigten Zutaten hat. Kompost mit Zusätzen von Brennesseln und Comfrey  als Stickstoffdünger.  Jauche von beiden, ebenfalls N-Dünger. Mist von Rind und Pferd, pellierter Dung kann auch als Jauche verwendet werden. Steinmehle nehmen den Geruch von Jauchen und bringen Spurenelemente in den Boden. Hornspäne oder Hornmehl als reiner N-Dünger sind auch möglich, wobei Hornmehl sich schneller umsetzt. Desgleichen kann man auch die ausgegeizten Triebe  der Tomaten verwenden, man hat dann gleich eine Mulchdecke um den Wasserverlust so klein wie möglich zu halten. Tomaten dürfen nicht einseitig gedüngt werden, vor allem Tomaten in Töpfen, Kübeln,Balkonkästen und Hängeampeln. Diese sollten mehrmals in einer Wachtumsperiode vorsichtig gedüngt werden. Übermäßige Stickstoffversorgung lässt die Pflanzen zwar schnell wachsen, aber macht sie anfällig für Schädlinge und Pilze. Außerdem steigt das Risiko von Blütenendfäule.

Nasse Blätter, sie können nicht schnell genug abtrocknen, fördert die Kraut-und Braunfäule. Im Anfangsstadium bilden sich auf Blättern und Stängeln, braune, unscharf begrenzte  Flecken. Danach entsteht ein weißlicher Belag, schließlich färben sich die Blätter schwarz und die Pflanze verwelkt.

Mehltau (Falscher Mehltau) : Im Gegensatz zum Echten Mehltau wächst der Falsche Mehltau zuerst in das Innere der Pflanze und dringt dann nach außen vor. Dort entsteht ein weißlicher Belag, sowie braune, gelbe und violette Verfärbungen. Ein Befall kann die ganze Pflanze absterben lassen. Der Pilz tritt hauptsächlich an der Unterseite der Blätter auf. Es bildet sich ein grauer Pilzrasen, der sich nicht abwischen lässt.

Wenn der Pilz ersteinmal in der Pflanze sitzt, gibt es kein Mittel gegen den Pilz. Falscher Mehltau tritt nur bei nassem Wetter auf, in trockenen Sommern ist er bedeutungslos. Die Erstinfektion erfolgt im Frühjahr vom Boden her, der Pilz überwintert als Myzel auf Pflanzenresten, während der Vegetationsperiode kommt es zur Infektion durch die Spaltöffnungen an der Unterseite der Blätter (durch die Assimilation). Der gleiche Pilz löst auch die Kraut-und Knollenfäule an Tomaten und Kartoffeln aus. 

Vorbeugung: Nicht überdüngen – das Gewebe wird weich und damit angreifbar, nicht über Blätter gießen, möglichst resistentes Saatgut bzw.Pflanzen verwenden, Pflanzenstärkungsmittel einsetzen – Ackerschachtelhalm – und Baldrianextrakt, Braunalgenextrakt und Brennesselauszug. Tomaten vor Regen schützen. Falscher Mehltau kommt bei Tomaten die überdacht sind, selten vor.

Echter Mehltau:

Er wird auch als Schönwetterpilz bezeichnet und tritt bereits im Frühjahr ab Ende Mai auf. Kennzeichnend für diesen Pilz ist, dass er nicht auf Feuchtigkeit angewiesen ist, sondern sich auch bei Trockenheit problemlos verbreitet. Ein heißer Sommertag in Kombination  mit einer deutlich kühleren Nacht schafft bereits die besten Voraussetzungen für einen Befall. Durch die nächtliche Abkühlung entsteht Tau auf den Blättern, welche die Keimung des Pilzes ermöglichen. Der Pilz sitzt oberflächlich auf den Blättern (Pilzrasen), er dringt von dort aus in das Blattgewebe ein, er ernährt sich vom Zellsaft, die Pilzsporen verbreiten sich durch Wind und Insekten. Der „Schönwetterpilz“ lässt sich relativ einfach an seinen Symptomen erkennen: In erster Linie macht er sich durch einen weißlichen, mehlartigen Belag auf den Blattoberflächen auf und lässt sich leicht abwischen. Auch die Früchte können, solange sie grün sind, befallen werden. Erkrankte Früchte sind ebenfalls von dem Pilzbelag überzogen und können zudem aufplatzen. Wenn der Befall nicht behandelt wird, treten im weiteren Verlauf folgende Symptome auf: Blätter färben sich braun und vertrocknen, Knospen und Triebspitzen werden befallen, Deformationen des Laubs, Blütenknospen treiben nicht aus. Auch dieser Pilz ist nur vorbeugend zu behandeln, es gibt Mehltaumittel zur vorbeugenden Behandlung: Neudorff Armisan Pilzfrei, Proplanta BioBlatt Mehltaumittel, Compo Ortiva Spezial Pilz-Frei, Milch – ein probates Hausmittel, auch zur Vorbeugung: 100 ml Rohmilch oder Vollmilch (keine H-Milch) mit 700 ml Wasser mischen, mit einer Sprühflasche alle drei Tage die gesamte Pflanze einsprühen.Weiße Fliege: Freilandtomaten werden weniger befallen als Gewächshaustomaten. Sie brauchen warme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit zu ihrer Entwicklung. Ein wichtiger Nützling zur Bekämpfung der wißen Fliege ist die Schlupfwespe. Bei größerem Befall, Nützlingsschonende Präparate auf Basis von Rapsöl, Kaliseife und Neem-Produkte. Sie verursacht Wachtumshemmungen, Deformationn und das Kräuseln der Blätter. Gelbtafeln und Insektizide helfen im Notfall.   

Cherry oder Kirschtomaten:

Sind meistens sehr süß und klein, die Einzelfrucht wiegt 15 bis 25 gramm.

Neben roten gibt es noch gelbe und orangene Kirschtomaten.  Es gibt auch längliche (Datteltomaten) und Herzförmige, gestreifte sowie besonders süße, speziell für Kinder als Snacktomate.

Die Black Zebra 25 g schwere süße fruchtige rot-braune grün-gestreifte mit dunkelrotem Fruchtfleisch im Inneren.
Zuckertraube eine Zuckersüße leuchtend rote Kirschtomate. Die Pflanzen sind bis 2m hoch. Die Früchte sind 15 bis 25 g schwer und nicht ganz platzfest. Zulassung 1994.
Sweet Million wurde aus der Sweet 100 / Supersweet selectiert. Eine der besten Cherrytomaten mit vielen Resistenzen, u.anderem gegen die gefürchtete Fusarium – und Verticiliumwelke. Mit bis zu 30 cm langen Trauben und 50 Einzelfrüchte. Sie sind reich an Vitamin A, C. und Lycopin, die alle zur Anregung des körpereigenen Immunsystems beitragen. Sie müssen ausgegeizt werden.
Mountain Magic F1 ist etwas grösser als eine Cherrytomate, Fruchtgewicht – 25g bis 50g, hängen in Trauben von 20 Früchten. Weist Resistenzen gegen Fusarium-und Verticilliumwelke und Kraut-und Braunfäule.
Beste Kirschtomate im Geschmack, mehrmals Testsieger. Ihr Aroma hat lediglich eine etwas geringere Fruchtsüsse, dadurch aber eine angenehme Säure. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 2m. Eine runde, leuchtend rote Tomate, geeignet zum frisch Verzehr und Salate.
Balkontomate Prademir, fruchtig-süsse Snacktomate, klein,knackig und sehr aromatisch. Damit sind sie der perfeckte Snack für zwischendurch. Eignen sich auch für Salate und Tomaten-Mozarellaspieße. Fruchtgewicht 15g.
Balkontomate Window Box Yellow.
Die perfekte Tomate für den Balkon, wird nur 60 cm hoch, wird sehr buschig, eignet sich auch für Hängeampeln. Fruchtgewicht 15 gramm, trotz ihres kompakten Wuchses, bildet die Pflanze viele kleine,gelbe Kirschtomaten aus,die bei regelmäßiger Ernte, den Ansatz neuer Früchte garantiert.

Fleischtomaten

Sie sind nicht nur groß, sie sind auch schwer, sie können zwischen 300 g  bis 800 g wiegen und haben im Gegensatz zu anderen Tomaten fünf und mehr Fruchtkammern. Die großen Früchte eignen sich hervorragend für Füllungen mit Hackfleisch, Frischkäse oder Kräuterquark, sowie für Soßen, Suppen und Geschmortes. Gelbe Fleischtomaten sind süß und säurearm. Auch Fleischtomaten gibt es in verschiedenen Farben, rot, orange, gelb, braun, gestreift und schwarze.  Die Bulgarische rote Riese bringt  es sogar auf 1200 g.     Fleischtomaten wachsen sehr langsam, von Blüte bis erntereife Frucht können 7 Monate vergehen. Sie sind sehr wärmebedürftig und gedeihen am besten im Gewächshaus. Im Freiland benötigen sie einen geschützten,sonnenreichen Platz, am besten vor einer Hauswand und immer ein Dach über dem  Kopf, sie sind sehr anfällig für Pilzkrankheiten.

Tomaten Stabtomaten Krankheiten
Kraut – und Braunfäule ist die am meisten vorkommende Pilzinfektion an Tomaten. Verursacht wird sie durch den Schaderreger Phytophthora infestanz. Unter Kraut-und Braunfäule leidet die ganze Pflanze: Auf Laub, Trieben und Stengeln bilden sich braun-schwarze Flecken, befallene Früchte haben matschig-braune, faule Stellen. Die Blätter welken und vertrocknen. Begünstigt wird die Krankheit durch feuchtes / kühles schwülwarmes Sommerwetter. Ein ähnliches Schadbild zeigt sich bei der Tomatenfrucht-und Stängelfäule (Didymella lycopersici). Der Unterschied: Bei der Kraut-und Braunfäule zeigen sich die Symptome als erstes an den Früchten, bei Didymella an den Stängeln als schwarzes, eingesunkenes Rindengewebe.
Vorbeuge: Die Stab-Tomaten-Pflanzen nicht zu dicht setzen (mindesten 50-60 cm), Buschtomaten 60 cm bis 100 cm, je nach Sorte. Verwenden sie möglichst resistente Sorten. Befallene Blätter mit Stängeln rausschneiden und in die Biotonne oder Restmüll (nicht auf den Kompost) entsorgen. Tomaten nicht in die Nähe von Kartoffeln oder auf Beete, auf denen im Vorjahr Kartoffeln gestanden haben. Die Wartezeit beträgt nach einer Infektion 3 bis 4 Jahre. Die ersten infektionen werden im Frühjahr durch erkrankte Kartoffeln verursacht, deren freigesetzte Sporen (auch im Boden) mit dem Wind oder Regenwasser oder Regentropfen verbreitet werden. Unter feuchten Bedingungen treten aus den auf den Blättern gelandeten Sporen bewegliche Zoosporen aus, die auf Tomatenblättern keimen. Untere Blattetagen werden zuerst befallen. Auf der Oberseite der Blätter bilden sich oliv-bräunliche Flecken aus, auf der Unterseite entstehen Sporen in einem weißlichen Rasen.

Salattomaten

Harzfeuer ist die erste F1 Hybride der DDR, 1959, eine unkomplizierte Stabtomate, mit leuchtend roten Früchten, die im biologischen Anbau eine gesunde, ertragreiche, mit vorzüglchem süß-säuerlichem Geschmack aufwartet. Harzfeuer neigt etwas zur Grünkragigkeit, wenn der Boden mit Stickstoff überdüngt ist.Die Salattomate eignet sich für Gewächaus, Freiland und Kübel. Werden die Pflanzen vor Regen geschützt, sind sie nur wenig krankheitsanfällig und platzfest.

Sparta F1 ist eine Stabtomate mit bis zu 120 g schweren roten Früchten. Ihren außergewöhnlichen Geschmack, hat sie in zahlreichen Tests bewiesen (Aroma Tomate, Geschmackstomate).
Fruchtig tomatig mit angenehmer Säure und Süße. Hochresistent gegen Samtfleckenkrankheit Tomatenmosaikvirus, leicht tolerant gegen Kraut – und Braunfäule.

Phantasia F1 ist eine relativ neue Tomatensorte, Zulassung 2006, weisen Resistenzen gegen Echten Mehlta, Kraut-und Braunfäule, Fusarium Welke, Tomaten-Mosaik-Virus, Samtflecken und Nematoden. Die roten, runden Früchte werden 90 bis 110 gramm schwer, sie schmecken angenehm fruchtig nach Tomate mit einer leichten süße. Sie braucht eine Stütze, muss ausgegeizt werden und eine Überdachung. Sie kann im Gewächshaus und in Kübeln (Maurerkübel) kultiviert werden.

Matina – ist eine frühreife Stabtomate, die bereits 60 Tage nach der Blüte, an Fruchtständen mit 8 bis 12 Blüten, bis zu 70 g schwere leuchtend rote Salattomaten bringt. Die kartoffel-blättrigen Pflanzen werden etwa 2 m hoch und stammen aus Marbach am Neckar, Firma Hild. Sie bilden als Hellfrucht keinen grünen Kragen, das Fruchtfleisch ist saftig, die Haut weich und dünn, der Geschmack ist fruchtig, süß-säuerlich. Matina ist samenfest, eine echte Allround-Tomate, die im Gewächshaus, im Freiland und auch in Kübeln hohen Ertrag bringt. Matina ist pflegeleicht, tolerant gegen die meisten Krankheiten an Tomaten, ein paar Tage Regen verträgt sie ohne Schutz und ist weitestgehend platzfest.

Moneymaker robuste, sehr ertragreiche Stabtomate, ist besonders für Regionen mit kühlem Klima geeignet. Sie wird ca.
2 m hoch, hat normal-blättriges Laub, benötigt von der Blüte bis zur Ernte 70 Tage. Eine mittelfrühe Tomate, Früchte werden 80 bis 100 g schwer. Die Früchte wachsen an kräftigen Rispen mit jeweils bis zu zehn roten Salattomaten, die Tomaten werden von einer festen, aber nicht harten Haut umschlossen. Der Geschmack ist fruchtig-süß-säuerlich. Der Ertrag ist hoch. Moneymaker ist eine samenfeste Tomate. Neu, Moneymaker gibt es jetzt auch als Hybridsamen.

„Sparta F1 ist meine Salat-Tomate schlechthin, ich baue sie seit Jahren mit Erfolg an! Phantasia F1 ist ebenso gut im Anbau, geschmacklich etwas weniger intensiv, weist die meisten Resistenten auf.“

Reinhard Stumpf

Busch-und Strauchtomaten

Buschtomate Latah F1 eine Kirschtomate mit dem aussehen einer Fleischtomate. Die aromatischen verblüffend frühe, robuste Sorte mit spirreligem, unordentlichem Wuchs, wurde in Idaho gezüchtet. Die roten abgeflachten Früchte reifen in rascher Folge an schütter belaubten Ästen heran. Sie sind besonders für das Freiland geeignet, können aber auch in Kübeln gezogen werden. Eine Überdachung ist angebracht, Fruchtgewicht 15 bis 20 g, 70 cm hoch.

Buschtomate Paulinchen – Kleine 35 bis 50 cm hohe gelbe, frühreifende Kirschtomate mit Zwiebelähnlicher Spitze Sie sind süß-aromatisch, die perfekte Naschtomate, 10 bis 15 g schwer

Balkonstar – eine kompakt wachsende, kartoffel-blättrige Buschtomate. Die reich tragende, frühzeitige und dem hervorragendem Geschmack ist wenig empfindlich gegen ungünstige Witterung. Geeignet zur Topfkultur auf Balkon und Terasse. Fruchtgewicht 15 bis

Buschtomate Donna F1– Die Tomate Donna ist eine sehr ertragreiche Kirschtomate, die je nach Topfgrösse 20 bis 40 cm hoch und 60 cm breit wird. Jede Pflanze trägt im Zeitraum von Juli bis Oktober mehr als 100 Früchte, wobei pro Traube bis zu 10 Früchte ausgebildet werden. Diese sehr widerstandsfähige F1 Hybride ist auch eine gute Ampeltomate

Strauchtomate Philona F1 – veredelte Tomate. Bei der Veredelung werden bestimmte Tomatensorten miteinander vereint um so Tomatenpflanzen mit optimierten Eigenschaften zu erhalten. Man kombiniert dazu eine Unterlage mit widerstandsfähigem (Tomaten) Wurzelwerk mit einer Edelsorte, die eine gute Blattgesundheit, einen guten Ertrag und gut schmeckt. Resistenzen gegen Echten Mehltau und Kraut-und Braunfäule. Philona ist eineTomate mit bis zu 100 g schweren Früchten und fruchtig süßem Geschmack. Sie wird bis 150 cm hoch, braucht aber eine Überdachung.

San Marzano und Roma

San Marzano-Tomaten werden nach einem Ort in Italien (San Marzano sul Samo) genannt. Die feuerrot gefärbte Flaschentomate ist legendär und überzeugt mit einem unverwechselbarem Aroma. In Italien, direkt am Fuße des Vesuvs, in der Provinz Kampanien liegt die Heimat der wohl berümtesten Tomate Italiens. Hier wird sie vor allem für die Produktion von Soßen und Konserven kultiviert, da ihr süßes, fruchtiges Aroma so besonders gut zur Geltung kommt. Aber auch für den Frischverzehr sowie als Salattomate eignet sich die Sorte. San Marzano gehört zu den aromatischen Romatomaten, wird wegen ihrer charakterischtis länglichen Keilform, teilweise mit einer Einbuchtung, auch Flaschentomate genannt. Der größte Tomatenanbuer ist merkwürdigerweise nicht Italien, sondern China, sie werden nach Italien exportiert. Es gibt verschiedene Variationen auf dem Markt, Fruchtgewicht – 60 bis 90 gramm. Die Flaschentomaten, haben ein festes, aber dennoch saftiges Fruchtfleisch mit fruchtig-süßem Geschmack und wenig Säure. Sie ist eine Samenfeste Tomate, aber es gibt auch eine Hybrid F1 Sorte. San Marzano Tomaten sind gegen viele Tomatenkrankheiten tolerant. San Marzano Tomaten brauchen sehr viel Wärme und sollten daher im Gewächshaus oder an einer geschützten Südwand kultiviert werden.

San Marzano – Agro
Die Pizza-Tomate. wächst am Fuße des Vesuvs, einmaliges voll fruchtiger und süßaromatischer Geschmack

San Marzano-Fleisch-Tomate, für Soßen, Suppen, Pizza-Belag und Herstellung von Ketchup. Sie bestechen durch reichlich Vitamin
B,A und K. Sie sind reichtragend, wüchsig und erreichen eine Höhe von 2,40 m. Reich an Spurenelementen.

Mini San Marzano
Caprese F1 eine kleine Cocktailtomate (Eiertomate)von
25 bis 30 g, sehr guter fruchtiger Geschmack

Roma-Tomaten sind eingekreutzte San Marzano Tomaten, aber saftiger. Sie haben die Größe von Cocktailtomaten, 80 bis 120 g schwer. Beste San Marzano Art, im Innern sind wenig Samen und der Geschmack rangiert zwischen mild-süß und würzig-fruchtig.